MiKK Fortbildung für Verfahrensbeistände (auf Deutsch)
Fortbildung für Verfahrensbeistände
13. – 14. September 2025, Berlin
2-tägigen Seminar mit Experten
In internationalen Kindesentführungsverfahren nach dem 1980 Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (HKÜ) sind die Anforderungen an Verfahrensbeistände hoch und spezifisch. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Kindschaftsverfahren: Nicht das Kindeswohl sondern die Rückführung des Kindes nach erfolgter Entführung oder Zurückhaltung durch einen Elternteil steht im Vordergrund des Gerichtsverfahrens.
Über die Fortbildung
Ziel dieses 2-tägigen Seminars ist es daher, sowohl die rechtlichen Besonderheiten dieser komplexen Verfahren herauszuarbeiten, die Anforderungen an die Praxis der Verfahrensbeiständen zu formulieren und zu vermitteln, die Möglichkeiten von Mediation in diesen Verfahren kennenzulernen, sowie sich in Kleingruppenarbeit, in interaktiven Übungen und Rollenspielen gezielt auf die Übernahme solcher Fälle vorzubereiten.
Die Fortbildung richtet sich an Verfahrensbeistände, insbesondere an Verfahrensbeistände mit Fremdsprachen und interkulturellen Kompetenzen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Teilnahmegebühr
- MiKK Members: €180 (inkl. 7% VAT)
- Non-MiKK Members: €220 (inkl. 7% VAT)
Workshop Location:
ZiF – Zusammenwirken im Familienkonflikt
Mehringdamm 50, 10961 Berlin
Programmübersicht
Fortbildungsseminar für Verfahrensbeistände
13. – 14. September 2025, Berlin
TAG 1.
Samstag, 13. September 2025
09:15 – 18:30
Dr. Martin Menne, Kyra Nehls, Susana Borges Gomes, Ischtar Khalaf-Newsome
- Vorstellung der Teilnehmer und Erwartungen an den Kurs
- Einführung: Beteiligte an einem HKÜ-Verfahren
- Der Rechtliche Rahmen in Fällen grenzüberschreitender Kindschaftskonflikte
und Kindesentführungen - Der Ablauf eines Gerichtsverfahrens nach dem HKÜ
- Die besondere Rolle und das spezifische Aufgabenspektrum der Verfahrensbeistände in Gerichtsverfahren nach dem HKÜ
- Gespräche mit Kindern führen unter Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Aspekte
- Fallarbeit in Zweiergruppen (Verfahrensbeistand und das Kind)
- Film: Victims of Another War & Diskussion
TAG 2.
Sonntag, 14. September 2025
09:00 – 15:30
Dr. Martin Menne, Kyra Nehls, Konstanze Welz, Magdalena Jańczuk, Ischtar Khalaf-Newsome, Mercedes Iglesias Plaza
- Trauma-informierte Aspekte in Kindesentführungsfällen
- Fallarbeit in Gruppen: Ablauf eines HKÜ Prozesses (Rollenspiel)
- Demonstration einer Anhörung des Kindes durch das Gericht im Beisein des Verfahrensbeistandes
- Mediation bei Internationalen Kindschaftskonflikten: Chancen, Besonderheiten und Kooperation mit Verfahrensbeteiligten, wie Verfahrensbeiständen und Richter:innen
- Das MiKK-Netzwerk und Listung von Verfahrensbeiständen
- Feedback, Evaluierung, Fragen & Diskussion
Trainer:innen

Dr. Martin Menne
Richter am Kammergericht Berlin in einem u.a. für internationale Kindesentführungssachen zuständigen Familiensenat. Deutscher Verbindungsrichter im Europäischen Justiziellen Netz für Zivil- und Handelssachen

Ischtar Khalaf-Newsome
Co-Geschäftsleitung & Leiterin der Beratungsstelle, Familienrechtsanwältin (England & Wales), Mediatorin

Kyra Nehls
Verfahrensbeistand, Rechtsanwältin mit
Expertise in HKÜ-Fällen

Susana Borges Gomes
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Dozentin am Institut für Psychotherapeutische Ausbildung AVM

Konstanze Welz
Interkulturelle Beraterin, MiKK-Mediatorin, Coach für Traumabewältigung, MiKK-Botschafterin für Indien

Magdalena Jańczuk
Co-Geschäftsleitung, Mediatorin, Sozial- und Verwaltungswissenschaften (M.A.), Trainerin
Online Registration Form
MiKK Training for Guardians at Litem (in German)
The Training is aimed at Guardian ad Litems who practise in Germany and work with Child Abduction cases
The training will therefore be held in German and give Guardians ad Litem the background knowledge needed to deal with these cases.
In international child abduction proceedings under the 1980 Hague Convention on the Civil Aspects of International Child Abduction (HCCA), the requirements for guardians ad litem are high and specific. They differ from conventional child custody proceedings: The focus of the court proceedings is not the best interests of the child, but the return of the child following abduction or retention by a parent. This circumstance requires a different approach, including how the child is informed, how much time is available, what language can be used to communicate with the child and the parents and how an agreement between the parents can be worked towards in the interests of the child.
The number of child abductions and thus also the number of appointments of guardians ad litem in proceedings under the Hague Convention is constantly increasing. Specialized guardians ad litem are needed here.
The aim of our 2-day seminar is therefore to work out the legal particularities of these complex proceedings, to formulate and convey the requirements for the practice of guardians ad litem, to get to know the possibilities of mediation in these proceedings and to prepare specifically for taking on such cases in small group work, interactive exercises and role plays.
Please send us an e-mail if you are interested in future dates so that we can add you to our mailing list: training@mikk-ev.org
MiKK Fortbildung für Verfahrensbeistände (auf Deutsch)
Die Fortbildung richtet sich an Verfahrensbeistände, insbesondere an Verfahrensbeistände mit Fremdsprachen und interkulturellen Kompetenzen aus dem gesamten Bundesgebiet.
In internationalen Kindesentführungsverfahren nach dem 1980 Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (HKÜ) sind die Anforderungen an Verfahrensbeistände hoch und spezifisch. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Kindschaftsverfahren: Nicht das Kindeswohl, sondern die Rückführung des Kindes nach erfolgter Entführung oder Zurückhaltung durch einen Elternteil steht im Vordergrund des Gerichtsverfahrens. Dieser Umstand erfordert einen anderen Umgang u.a. damit, worüber das Kind informiert wird, wie viel Zeit zur Verfügung steht und in welcher Sprache mit dem Kind und den Eltern kommuniziert werden kann, wie im Sinne des Kindes auf eine Einigung der Eltern hingewirkt werden kann.
Die Zahl von Kindesentführungen und damit auch von Bestellungen von Verfahrensbeiständen in HKÜ-Verfahren nimmt stetig zu. Hier braucht es spezialisierte Verfahrensbeistände.
Ziel dieses 2-tägigen Seminars ist es daher, sowohl die rechtlichen Besonderheiten dieser komplexen Verfahren herauszuarbeiten, die Anforderungen an die Praxis der Verfahrensbeiständen zu formulieren und zu vermitteln, die Möglichkeiten von Mediation in diesen Verfahren kennenzulernen, sowie sich in Kleingruppenarbeit, in interaktiven Übungen und Rollenspielen gezielt auf die Übernahme solcher Fälle vorzubereiten.
Bitte schreiben Sie uns eine Mail, wenn Sie an zukünftigen Terminen interessiert sind, damit wir Sie auf unsere Mailing-Liste aufnehmen können: training@mikk-ev.org


